Technische Mechanik für Bachelor-Studiengänge WI, LM, AU
Dieses Fach entspricht der Kombination von Statik und einer Einführung in die Festigkeitslehre. Da die derzeit erhältlichen Fachbücher eher auf Maschinenbaustudiengänge abzielen und daher eine deutlich größere Stofffülle umfassen, wurde ein neues Skript für die Mechanikausbildung in unserer Fakultät erstellt. Dieses Skript wird in den TM-Moodle-Kursen auch zum Download angeboten.
Wichtiger Hinweis für unsere Studienanfänger: Es genügt keinesfalls, regelmäßig die Vorlesung zu besuchen. Sie müssen auch zu Hause (oder besser in einer kleinen Gruppe) üben, üben, üben, das gesamte Semester lang. Wenn Sie erst 2 Wochen vor der Prüfung damit beginnen, kann das niemals gut gehen! In der Modulbeschreibung (siehe →Studienplan) steht: 60 Stunden Präsenzzeit, 90 Stunden Prüfungsvorbereitung. Das meinen wir ernst! Es genügt nach unserer Erfahrung auch nicht, sich mit einer Note 4 so gerade noch durchzumogeln. Note 4 bedeutet eben auch tatsächlich, dass man sich durchgemogelt und eigentlich keine Ahnung hat. Das rächt sich dann in Maschinenelemente (2.Sem.) und vor allem in Maschinenelemente 2 (3.Semester).
Vor allem von Prüfungswiederholern kamen immer wieder folgende Klagen, die ich hier aus meiner Sicht als Professor kommentieren möchte.
• 1. Es gibt zu wenig Übungsaufgaben.
Wir haben 27 Beispielaufgaben, die in der Vorlesung ausführlich
vorgerechnet werden, 16 Übungsaufgaben, die Sie selbst lösen sollen,
sowie frühere Bachelorprüfungen mit weiteren -zig Aufgaben!
Wem das zu wenig ist: Mechnik ist ein Grundlagenfach in jedem Ingenieurstudiengang.
Es gibt dazu hervorragende Fachbücher mit Aufgabensammlungen und Lösungen (gefährlich,
siehe nachfolgenen Punkt 2). Das alles ist verfügbar in ausreichender Anzahl
in unserer HM-Bibliothek (Empfehlungen siehe im Skript oder auch →hier).
Einige unserer Prüfungen enthielten auch Aufgaben, die in der Vorlesung ausführlich besprochen wurden.
Seltsamerweise wurden in diesen Aufgaben jetzt nicht überdurchschnittlich viele Punkte erzielt.
Wenn also die Mehrheit der Prüfungskandidaten nicht einmal gut bekannte Aufgaben lösen kann,
wozu brauchen Sie dann noch mehr Aufgaben?
Meine ehrliche Meinung: das Skript und die Aufgaben auf dieser Web-Seite genügen!
• 2. Es gibt keine Lösungen zu den Übungsaufgaben im Skript.
Das ist Absicht!
Die typischen Lösungswege werden anhand von Beispielaufgaben während der Vorlesung demonstriert.
Den Transfer dieser Lösungswege auf ähnliche Aufgabenstellungen müssen Sie selbst leisten.
Das alleinige Nachvollziehen von Musterlösungen ist keine besondere Leistung und hat für Sie NULL Lerneffekt.
Sie selbst müssen in der Lage sein, schnell den richtigen Einstieg in die Lösung zu finden.
Dieser erste Schritt ist der wesentliche, und wenn Sie diesen auch nur mit einem flüchtigen Blick
auf eine Musterlösung überspringen, ist die Aufgabe nahezu wertlos.
• 3. Es gibt kein TM-Tutorium.
Das gab es mal und es wurde wegen Verschwendung von (Fakultäts-) Geld und (Ihrer) Zeit wieder eingestellt.
Die Tatsache, ob es Tutorien gab oder nicht, hat sich nicht erkennbar auf das Prüfungsergebnis ausgewirkt.
Trotzdem gab es dieses irrsinnige, nicht ausrottbare Gerücht,
dass man ohne Tutorium sowieso keine Chance hätte, die Prüfung zu bestehen.
Also waren trotz bereits gut gefüllten Stundenplans diese Tutorien
tendenziell eher überfüllt mit Studienanfängern,
die dort ähnlich lustlos die Zeit abgesessen haben, wie in den Vorlesungen.
(Wir sind uns in diesem Punkt einig: TM macht im Studium keinen Spaß!)
Die jedes Semester aufs Neue gemachte Erfahrung war, dass die Teilnehmer
zu 95% völlig unvorbereitet ins Tutorium kamen und im Wesentlichen nur
die Tutoren genötigt haben, endlich die Musterlösung zu präsentieren.
Die 1-2 Studierenden, die konkrete Fragen stellen konnten,
wären in den Professorensprechstunden besser und schneller bedient worden.
Ich möchte Sie also ermuntern, davon Gebrauch zu machen
(natürlich nicht erst 2 Wochen vor dem Prüfungstermin)!
Um diese Punkte zu erledigen, wäre es das Einfachste gewesen,
1. aus einer bewährten Aufgabensammlung Seiten zu kopieren und zu verteilen,
2. dazugehörige Musterlösungen zu kopieren und zu verteilen.
Geholfen hätte ich Ihnen damit überhaupt nicht, und das wäre keine Kompensation
für die oben genannten 90 Stunden Prüfungsvorbereitungszeit. Aber ich hätte Ruhe gehabt.
zu 3. Ein Tutorium anzubieten, bedeutet einen hohen organisatorischen Aufwand
(gemeinsame Zeit-Slots für Semestergruppen, Tutoren und passende Hörsäle zu finden),
der in keinem Verhältnis zum Nutzen (→null) steht.
Mein persönlicher Rat, unabhängig von TM: Wenn Sie jetzt trotz Beachtung des bisher Geschriebenen die Prüfung nicht geschafft haben, sagen Sie bloß nicht: „Dieses und jenes hat mich einfach nicht interessiert, wurde mir vom Professor nicht spannend genug dargeboten, ...“ Das kann alles möglich sein, ist aber niemals eine Ausrede für Leistungen unter Ihrem eigenen Standard. Ihr Ziel sollte sein, immer im besseren Drittel mitzuschwimmen und dabei noch das Studentenleben genießen zu können. Wenn das auch bei der Wiederholungsprüfung (kann ja mal passieren) nicht geklappt hat, sollten bei Ihnen persönlich alle Warnlampen angehen. Falls Ihr Einsatz bereits über Ihrem persönlichen Limit gelegen hat, oder erst recht bei fehlendem Interesse, sollten Sie spätestens jetzt einen Studienfachwechsel überlegen, und damit meine ich nicht von WI nach LM oder AU! Später wird das Ihr Beruf, in dem Sie sich erfolgreich bewähren MÜSSEN!
Ich möchte meine Belehrungen mit einem Zitat von Heiko Mell (ingenieur.de/karriere) beenden. Ich kann Ihnen dessen Seiten für Erfolg in Studium und Beruf nur wärmstens empfehlen: „Wo mein Name darunter steht, da wurde alles gegeben, was ich geben konnte.“
Hier finden Sie noch einige Downloads als Ergänzung zur aktuellen Mechanik-Vorlesung.
Erfahrungsgemäß kommen gleich zu Beginn jedes Semesters die „Sammler“ und laden alles herunter,
was angeboten wird.
Mein Tipp wäre: Die angebotenen alten Prüfungen sind für Sie zur Prüfungsvorbereitung gedacht und erst später sinnvoll.
Während der ersten zwei Drittel der Vorlesungszeit genügen das Skript und die dort enthaltenen Übungsaufgaben.
Diese Übungsaufgaben sind überwiegend ehemalige Prüfungsaufgaben. Hier müssen Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind,
die Lösungsverfahren aus den zahlreichen Vorlesungsbeispielen auf ähnliche Aufgaben zu übertragen.
Noch ein Tipp für Wiederholer: Werfen Sie alle Ihre alten Lösungsversuche ersatzlos weg.
Lösen Sie die (nur aus Ihrer Sicht) bereits bekannten und damit angeblich wertlosen Aufgaben so,
dass Sie jeden einzelnen Schritt bewusst wählen und auf keinen Fall versuchen,
ein Standardverfahren abzuspulen. Ein solches Standardverfahren gibt es tatsächlich für viele unserer Aufgabentypen,
aber es wird für Sie erst erkennbar werden, wenn Sie die Grundlagen wirklich verstanden haben.
Inhaltsverzeichnis des Bachelor-Skripts | |
Musterprüfung vom WS 07/08. Das war die
erste TM-Prüfung nach der Umstellung auf Bachelor, und weil unsere ersten Studierenden
in diesem neuen Studiengang überhaupt nicht wussten, was auf sie zukommt,
wurde sie tendenziell einfach gehalten. | |
Musterprüfung vom SS 2010 | |
sample examination from SS 2010 in English language (for IMT and CiE lectures) | |
Musterprüfung vom WS 11/12 (nur teilweise) Diese Aufgaben wurden 2 Wochen vor der Prüfung im SS 2012 veröffentlicht mit der Ansage, dass eine dieser drei Prüfungsaufgaben aus dem Vorsemester genau so wieder gestellt wird! Ergebnis dieses Experiments(wie es manche Studierenden nannten) war: Nur etwa jeder dritte Erstsemester-Kandidat konnte diese Aufgabe lösen. Bei den Nachholern und Wiederholern war das immerhin jeder zweite. | |
Musterprüfung vom SS 2014 | |
Musterprüfung vom WS 2014/15 | |
Moodle-Musterprüfung vom SS 2020 | |
sample examination (moodle) from SS 2020 in English language (for IMT and CiE lectures) | |
Moodle-Musterprüfung vom WS 2020/21 | |
Formelsammlung aus dem aktuellen TM-Skript (Stand: WS 09/10, seitdem unverändert) |
Ab hier finden Sie alte Unterlagen aus dem früheren Diplomstudiengang.
alte Statikprüfungen aus dem Diplomstudiengang:
Die grafische Lösung mit dem Cremonaplan beim ebenen Fachwerk ist für Bachelor-Kandidaten
nicht relevant. Alles andere ist zur Übung und Prüfungsvorbereitung für Bachelor-Studenten weiterhin sinnvoll. | |
alte Prüfungen Festigkeitslehre aus dem Diplomstudiengang Da die Sammlung alter Festigkeitslehre-Prüfungen aus der Zeit von Prof. Schauer sehr alt ist, wird sie auch für aktuelle Studenten schon wieder interessant: Die erste Aufgabe hat früher die Statik noch mit abgedeckt und ist daher jeweils eine Reibungsaufgabe. Die früher üblichen Aufgabentypen Dünnwandiger Behälter, Dünnwandiges Profil, Knickungund Dauerfestigkeitsind der Stoffkürzung beim Bachelor zum Opfer gefallen oder werden im zweiten Semester (ME) vertieft. Was zur Vorbereitung für die Bachelorprüfung noch bleibt, ist also nur „Reibung“ und die umfangreiche Aufgabe „Schiefe Biegung“. Die alten Prüfungsaufgaben sind teilweise sehr umfangreich, für die aktuellen TM-Prüfungen wurde der Prüfungsstil umgestellt auf mehr, aber kürzere Aufgaben. | |
Muster-Diplomprüfung Festigkeitslehre WS 07/08 |